Unterstützte Beschäftigung als Ausdruck inklusiven Arbeitens

Unterstützte Beschäftigung als Ausdruck inklusiven Arbeitens

Individuelle Orientierung und Qualifizierung über Campus von Kompass Leben e.V.

Erwerbstätigkeit ist mehr als nur Broterwerb und Beschäftigtsein: Sie ist ein Wert an sich, da sie es den Menschen ermöglicht, eine als sinnvoll und interessant empfundene Arbeit zu verrichten, Kontakte mit anderen Menschen herzustellen und zu pflegen oder auch einfach den Tag sinnvoll zu strukturieren. Darüber hinaus ist auch das individuelle Selbstwertgefühl mit dem ausgeübten Beruf verbunden, hinzu kommt neben der sozialen Komponente das gesellschaftliche Ansehen des Einzelnen. All diese Dinge gelten auch für Menschen, die aufgrund kognitiver, physischer oder psychischer Probleme für den so genannten ersten Arbeitsmarkt ungeeignet scheinen. Genau sie dort zu integrieren, diesen Arbeitsmarkt also inklusiver zu machen, ist eine Aufgabe des Bereichs „Unterstützte Beschäftigung“ des sozialen Dienstleisters Kompass Leben e.V.

„Dazu benötigen wir natürlich auch Betriebe, die diesen Weg mitgehen“, unterstreicht Jürgen Jöckel, Teilhabecoach bei Campus, der Aus- und Weiterbildungsplattform vom Kompass Leben e.V. Ein solches Unternehmen hat nun Sascha Leipold gefunden. Der 43-Jährige aus Schlitz hat im Rahmen seiner Ausbildung im Campus Gelegenheit gehabt, in verschiedene Arbeitsfelder zu blicken: Praktika in dem Betreuungsbereich einer Pflegeeinrichtung und in handwerklichen Berufen zeigten ihm, der bereits eine abgeschlossene Ausbildung als Handelsfachpacker mitbrachte, eine ganze Reihe an möglichen Beschäftigungen auf. Auf eigenen Wunsch absolvierte er im Rahmen seiner Berufsbildung auch ein Praktikum in der Hausverwaltung seines Vermieters Ralf Schaum, der mit seinem Unternehmen „Timber & Steel Naturholzmanufaktur“ innovative und individuelle Designertische aus Vollholz und Stahl fertigt, die in dem neuen Showroom in Schlitz ausgestellt sind. Genau das erwies sich als Traumjob für Sascha Leipold: Im Rahmen einer Maßnahme an der Holzfachschule in Bad Wildungen wurde er an Holzbearbeitungsmaschinen qualifiziert und kann nun in der Produktion in Merkers eingesetzt werden. Über einen festen Anstellungsvertrag bei der Timber & Steel Naturholzmanufaktur konnte er sich zu Anfang des Jahres freuen. Doch nicht nur für Leipold, auch für seinen Arbeitgeber Ralf Schaum ist dieses besondere Arbeitsverhältnis, das nach wie vor vom Teilhabecoach unterstützt wird, eine große Freude: „Wir arbeiten mit großer Leidenschaft an hochwertigen, handgemachten Unikaten. Dazu sind kreative Ideen und ein wertschätzender Umgang miteinander von großer Bedeutung. Vielfalt im Miteinander bereichert unser Arbeitsleben, führt zu neuen Ideen und macht es einfach wertvoller.“

Für Jürgen Jöckel und seine Kolleginnen und Kollegen vom Campus zeigt dies einmal mehr, dass Inklusion und Teilhabe möglich sind: „Mit unseren Maßnahmen zur individuellen Orientierung und Qualifizierung möchten wir Menschen helfen, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen und ein sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis zu begründen. Wenn dies gelingt, ist dies nicht nur für die Beschäftigten ein Erfolg, sondern auch für uns. Und es kann anderen Menschen Mut machen, auch unter Schwierigkeiten ihren Weg zu suchen und zu finden.“

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